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HOUSEPOOL  Magazine
Ausgabe 18 (April/Mai 1998)


Wie entsteht ein Gigamix ?


Von Carsten Marmulla

Selbst in der Welt der Remixe, Sampler und Megamixe  im Überfluß, gibt
es  einige  Sachen, die neugierig machen und die ungewöhnlich sind und
somit auffallen. Ein Gigamix  mit mehr als 100 Titeln  in  etwas  mehr
als  50  Minuten  fällt  definitiv  auf.  Doch  wie  entsteht  so eine
Produktion ?

Oliver Momm Oliver Momm
Nun, wichtigstes Kriterium, wie bei allen Mixen generell auch, ist natürlich, daß die einzelnen Teile zusammenpassen müssen - dies gilt natürlich auch hier. So verbringt man schon einige Zeit mit der Auswahl der Titel, doch die wirkliche mühsame Arbeit liegt dann noch vor einem. Denn um die Qualität der Produktion zu gewährleisten mixt Oliver Momm seine Mixe rein digital ! Das heißt konkret jeder einzelne Track wird zunächst digitalisiert und am Computer weiterbearbeitet und mit dem folgenden Track syncronisiert. Pro Tag schafft man auf diese Weise circa 2 Minuten des Mixes. Somit benötigt man natürlich jede Menge Geduld, denn was sind nachher im Radio schon 2 Minuten !? Auch an die Kapzität dieses Recording-System werden gute Anforderungen gestellt, denn eine Minute 2-Spur-Sound (Stereo) in digitaler 16-Bit Qualität (44,1 kHz) benötigt immerhin 10 MByte Festplattenkapazität. Dazu verwendete Oliver Momm bis einschließlich Januar 1998 aber keineswegs die übliche Methode des Harddisk-Recordings, sondern viel- mehr wurde alles direkt auf Magneto-Optische Laufwerke zwischengespei- chert und dort bearbeitet. Als MO-Laufwerk kam ein Akai DD1000 zum Einsatz.
Oliver Momm Oliver Momm
Trotzdem ist die technische Ausstattung, die für solch ein Projekt notwendig ist, für heutige Verhältnisse eigentlich nicht sonderlich außergewöhnlich. Oliver Momm verwendet seit Februar 1998 hierfür einen PowerMacintosh von Apple, die Editing-Software Pro Tools, sowie eine Digidesign Audiomedia III Karte (ein Pro Tools III System ist zur Auf- stockung der Audiospuren in Planung), sowie diverse Harddisks, auf denen auch das Endergebnis gesichert wird um anschließend auf DAT oder CD überspielt zu werden. Eins aber ist hierfür neben der technischen Ausstattung essentiell wichtig - ein gutes Gehör und die notwendige Portion Geduld und Muße. Insgesamt also eine Menge Arbeit, die es zu würdigen gilt, denkt also daran, wenn das nächste Mal der monatliche Partymix bzw. Digimix oder der jährliche Gigamix im Radio ertönt. Mehr über Oliver Momm könnt ihr auf seiner Web-Site erfahren: http://www.om-p.de. Um die wichtigste Frage vielleicht auch noch vorwegzunehmen: Nein, es gibt den Gigamix und auch die monatlichen Mixe nicht im Handel zu kaufen, und der Grund ist ebenso einfach. Weil es etliche Produktionen von etlichen Platten- firmen enthält müßte jede einzelne zu der CD-Veröffentlichung ihr Ein- verständnis geben, und dies würde etliche Zeit in Ansprufch nehmen, genaueres entnehmt bitte dem Oliver Momm Interview in dieser Ausgabe. (cm)
 



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